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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

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Samstag, 13. November 2010

Freiheit

Die Freiheit ist die Grundlage jedes Menschsein, sie ist zugleich seine Würde. Unfrei zu sein, widerspricht der Würde, würdelos zu sein, dann verliert die Freiheit ihren Wert. Die Freiheit entstand mit dem Bewusstsein seiner Selbst. Solange ein Wesen nur wahrnimmt, was in ihm und auch mit ihm geschieht, sprechen wir zwar vom Urbewusstsein, aber noch nicht vom eigentlichen Bewusstsein, erst wenn sich die Wahrnehmung wiederum selbst auf die Wahrnehmung und damit auf das Wesen als sich selbst wahrnehmend erstreckt, wird das vollkommene Bewusstsein geschaffen. Denn jetzt erst kann der Mensch in Bezug auf die eigenen Wahrnehmungen auch urteilen und danach handeln. Hierzu bedarf es des Willens im Sinne einer gerichteten inneren Kraft, die im Bewusstsein weg vom Unbehagen in Richtung Behagen weist, weg vom Unglückspol zum Glückspol hin, denn das Glück richtet die Kraft, indem es den Menschen nach ihm streben lässt. Die Freiheit hat einen positiven Inhalt, das heißt sie besteht grundsätzlich zu etwas und nicht von etwas. Eine negative Bedeutung entfaltet die Freiheit erst im Abstrakten und Normativen, als Freiheit von etwas, was sich aber beim Einzelnen stets auf seine positive Freiheit auswirkt, an deren Ausübung er behindert wird. Die Freiheit besteht darin, dass der Mensch den Willen fasst, indem er ihm einen Inhalt gibt. Damit bindet sich die Freiheit selbst im Sinne dieses Entschlusses, einen Vorgang, den man Entfreiung nennt. Durch Entfreiung wandelt sich die Freiheit in ihrer Ausübung jeweils in eine neue Form, die wiederum Grundlage nachfolgender freier Entscheidungen wird. Die Form bindet einerseits die Freiheit, andererseits kann es die Freiheit ohne sie nicht geben. Nicht befinden kann der Mensch über den Weg des Willens als Teil des zwischen den Polen gespannten Kraftfeldes, auch nicht über die biologischen Bedingungen der Freiheit. Jedoch wird er in die Lage versetzt, in Bezug auf seine eigenen Bedürfnisse, wie er sie wahrgenommen und erkannt hat, zu handeln. Hierauf beruht sein Recht zur Tat. Die Richtung indessen, der die Freiheit bedarf, ist dem Menschen durch das Leben vorgegeben, deren Teil auch die Freiheit ist. Infolge der Selbsterkenntnis kann er auch dieses allgemeine Leben erkennen, in dessen Fluss ebenso sein eigenes Leben steht und das weiterzugeben ihm aufgegeben ist. Dieses allgemeine Leben ist die Kraft der Göttin, mit der sie einst die Welt belebte, als sie ihre göttliche Energie auf die Welt richtete. Damit entstammt auch die Freiheit dieser Kraft und in ihr spiegelt sich die göttliche Energie, deren universellen Plastitzität die Freiheit prägte. Damit wurde aber auch die Richtung festgelegt, die zum Glück als deren Ziel weist, mit dem die Göttin einen Teil von sich selbst offenbart. Die Wege, die der Mensch bei seinem Streben nach Glück zu beschreiten hat, sind indessen für ihn nicht unmittelbar erkennbar, vielmehr findet er sie nur durch Irrtum und Korrektur, die durch das Suchen nach dem Licht der Göttin, das sich ihm als Wahrheit zeigt, erfolgen kann. Die Wahrheit aber, die nichts anderes als die Richtung der Kraft der Göttin auf Erden ist und insoweit einen sich dem Menschen offenbarenden positiven Inhalt hat, im Übrigen aber nur den Irrtum erkennen lässt, verpflichtet den Menschen, dass er sie vor allem in seiner Freiheit sucht. Gelingt ihm dies nicht, auch nicht vollends, so wird er schuldig und die Schuld drückt auf sein Gewissen, sein Bewusstseinspegel (als gefühlte Wahrnehmung) entfernt sich vom Glücks- hin zum Unglückspol. Die Wahrheit legt dem Mensch bei seiner Freiheit die Verantwortung auf und begründet damit die Pflicht, die Auswirkungen seines Tuns auf andere und anderes zu bedenken, die Wahrheit ist der Freiheit Pflicht. Die Verantwortung misst die Freiheit an den anderen und kommt man seiner Verantwortung nicht nach, so verliert man seine Freiheit. Auf der Wahrheit beruht auch ein Gefühl in jedem Einzelnen, sich und seine Bedürfnisse mit anderen in Einklang zu bringen, was die Gerechtigkeit als innere Eigenschaft schafft und  sich teilweise mit dem christlichen Gebot der Nächstenliebe deckt. Die Freiheit ist wie das Leben ein Geschenk der Göttin, allein durch die Freiheit kann Liebe sein. Freiheit und Liebe bedingen sich wechselseitig. Nur die Liebe, die auf Freiheit gründet, ist die Liebe, die die Göttin meint, wie andererseits die Liebe nun die Freiheit bindet. Ohne Freiheit aber wäre keinem Gott die Liebe eines Menschen etwas wert, die Lust und Liebe, mit der die Menschen die Göttin verehren, könnte ohne Freiheit nicht sein. Daher herrschen in den Tempeln bei der Verehrung der Göttin alle Freiheit und kein Zwang. In der Gesellschaft gründet alles ebenfalls nur auf der Freiheit der Einzelnen, der Würde und Verantwortung, alles andere ist Machtausübung des einen über den anderen. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind demgegenüber bloße politischen Kampfbegriffe, die nichts anderes im Sinn haben, als die Freiheit durch die Gleichheit gestützt von der parteiischen Brüderlichkeit wieder zu kassieren. So wie nach Innen die Freiheit der Verantwortung bedarf, benötigt sie auch Außen hin die Form, soll sie nicht in Willkür entarten. Die Form wird geschaffen durch Normen, Ideen und andere Abstrakta, deren Inhalte aber immer nur der Freiheit dienen können, sie niemals ersetzen. Sie unterliegen selber stets der Kontrolle durch die Wahrheit und damit dem im Leben sich erweisenden Willen der Göttin. Sie sind aber auch das Einfallstor für den Missbrauch der Einzelnen und der Versuche, ihm seine Freiheit zu nehmen, vor allem durch Schuld und Form, aber auch durch das moderne Verständnis der Solidarität, die allein verlangt wird, um sie einzufordern. Jedoch nur was die Freiheit achtet, kann gelten, weswegen alles, was Geltungskraft beansprucht, auf seine Verträglichkeit mir der Freiheit zu überprüfen ist. Wird die Freiheit bedroht, kann sie durch Widerstand verteidigt werden, selbst mit Gewalt.

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