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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

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Samstag, 13. November 2010

Orgasmus

Der Orgasmus bezeichnet einen Zustand höchster lustvoller Erregung und zugleich der Erfüllung, in den ein Mensch durch seine körperlichen Anlagen einschließlich seiner gefühlsmäßigen Wahrnehmungen geraten kann. Im Orgasmus gipfelt die Lust. Typischerweise wird der Orgasmus als Höhepunkt geschlechtlicher Erregung  (Sexualität) erlebt, der sich bei Frauen während sexueller Handlungen, vor allem dem Geschlechtsverkehr, bei Männern regelmäßig bei der Ejakulation einstellt, bei heterosexuellen ebenso wie bei  homosexuellen Kontakten. Der Begriff des Orgasmus wird aber auch auf andere ihm ähnlich erachtete Rauschzustände übertragen, ohne dass Merkmale entsprechender Intensität vorliegen. Vom Orgasmus wird der ganz Körper eines Menschen erfasst und dessen biologischen Abläufe verändert. Im Zustand des Orgasmus treten alle verstandesmäßigen Aktivitäten zurück, der Mensch erlebt ihn als Erfüllung, mit der für den Augenblick seines Erlebnisses alles Fragen endet und alle Kategorien des Denkens, wie denen der Zeit und des Raumes, aber auch die des Grundes und der Kausalität, ihre Bedeutung verlieren. Orgasmus ist selbst ein Grund, auch ein Ziel und ebenso ein Zweck, er zielt naturgemäß auf das Höchste, Orgasmus kennt keine Bescheidenheit. Daher steht der Orgasmus dem Glück am nächsten, das als Ziel alles menschlichen Strebens sich an der gefühlsmäßigen Erfahrung des Orgasmus orientiert. Bereits der Weg zum Orgasmus bringt den Menschen infolge der eintretenden geschlechtlichen Erregung in nächster Nähe zum Glückspol, der selber indessen unerreichbar bleibt. Jedoch wird der Orgasmus als nahezu absolutes Erlebnis erfahren, eine Erfahrung die verallgemeinert auf die Sexualität unter dem Begriff der Erotik übertragen wird. Schon in der Antike wurde ihre Vorherrschaft über den Verstand gerühmt. Der Mensch steht in seinem Leben unter dem ständigen Zwang, den ihn betreffenden Mangel wie auch den Irrtum zu überwinden, so dass die Erfahrung eines Orgasmus ihn scheinbar hierüber erhebt. Dies ist nur deswegen möglich, weil zwar der Orgasmus allein über den Körper erlebt werden kann, indessen in ihm die allgemeine Lebenskraft, die im Heiligtum sinnbildlich als die Kraft der Göttin bezeichnet wird, wirkt, mit der diesem Bild nach die Göttin einst die Welt befruchtet und belebt hat. Der Orgasmus ist Teil der göttlichen Lust und Liebe, wie sie im leiblichen Gebet erlebt wird, und verschafft dem Menschen für einen kurzen Augenblick einen Blick in eine andere Welt, die die der Göttin ist, der die in ihm erfahrbare allgemeine Liebe enstammt. Er ist das Licht der Göttin. Der Orgasmus öffnet den Menschen einen Spalt zum Himmel. Aus diesem Grund kann er nicht losgelöst von dem Göttlichen sein, weswegen er, wenn er allein um seines Willen herbeigeführt, schal und ausdruckslos endet. Er entfaltet seine göttliche Kraft nur, wenn er das Ergebnis der Lust und Liebe ist, das ist auf den von der Natur vorgesehenen Wegen sowie wenn im Tempel die Göttin im Sakralakt gepriesen wird. Stets hat er zum Ziel, das Göttliche im Inneren des Menschen zu erregen. In jedem Mensch brennt die wilde Kraft der Göttlichkeit, die sein Leben speist, der Orgasmus ist sein Ausdruck. Nachdem jedes gesellschaftliche Verhalten das Ergebnis eines bewussten menschlichen Verhaltens ist, gemäß der getroffenen Verabredung beziehungsweise der übernommenen Information, am vorgesehenen Ort zur vorgesehenen Zeit das Vorgesehene zu tun, scheidet der Orgasmus  als zeit-, raum- und grundlos, ebenso ziellos wie zweckfrei, hierbei aus. Er ist ein persönliches und individuelles Erlebnis eines jeden Einzelnen und bildet die Kernzelle seiner Energie. Auf seiner Erfahrung gründen zwar die meisten seiner Aktivitäten, indessen nie, um ihn im Rahmen sozial relevanten Verhaltens zu erleben. Das Besondere des Heiligtums besteht indessen darin, dass infolge der Verallgemeinerung (Galaktisierung) von Lust und Liebe die beteiligten Gläubigen sich zum Leib der Göttin vereinigen und dabei gemeinsam mit ihr den göttlichen Orgasmus erleben können. Allein in ihrem Orgasmus preisen sie die Göttin. Denn hierin besteht die Verleiblichung der Göttin, bei der alle Beteiligten, ob Mann oder Frau, auch Teil ihrer Göttlichkeit werden. Dieser Zustand geht weit über die bloß irdische Sexualität hinaus und führt zu dem, aus dem die Göttin schöpfte, als sie mit ihrer Kraft die Lust und Liebe auf die Erde brachte, um sie zu beleben. Mit der Galaktisierung wird gerade der Orgasmus zu einem gemeinsamen Erlebnis aller an der Verehrung des Göttlichen beteiligten Menschen, wodurch das vereinzelte orgiastische Erlebnis zurückkehrt zu dem allgemeinen der Göttin. Die Würde und Freiheit eines jeden Einzelnen wird durch seine Fähigkeit zum Orgasmus gespeist, denn in ihm findet er Erfüllung. Dies ist aber auch der Grund dafür,  den Orgasmus, wie generell das Sexuelle in Verruf zu bringen, denn je orgasmusfähiger ein Einzelner ist, um so weniger blind übernimmt er fremde Ziele, die ihn vergesellschaften wollen, ohne dass er sie anhand seiner eigenen Freiheit und Würde zu würdigen vermag. Das Bewusstsein, zum Orgasmus fähig zu sein, ist das beste Bollwerk gegen Beherrschung durch andere. Daher stehen starke Gesellschaften und Gemeinschaften, die ihre Stärke regelmäßig aus einer weitgehenden Gleichschaltung ihrer sie konstituierenden Mitglieder beziehen, in einem Spannungsverhältnis zur originären Kraft des Orgasmus, was seine weitverbreitete gesellschaftliche Geringschätzung erhellt. Tatsächlich verbirgt sich aber dahinter stets eine Abwertung der Selbständigkeit des Individuums und der ihn begründen Werte seiner Freiheit und Würde. Gegen solche Maßnahmen zunehmender Kollektivierung schützt der Dienst an der Göttin im Heiligtum, der die urtümliche göttliche Kraft des Orgasmus in jedem Einzelnen wieder zum Himmel hochlodern lässt.  


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