Hinweis

Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

Überblick verschaffen ein


und ein

GLOSSAR

Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

ÜBERSICHT HÄUFIG GESTELLTER FRAGEN / FAQ


Montag, 24. Januar 2011

Gutes, Das Gute


Gut ist das, was bei seinem Eintritt dem Ziel eines hierzu gefassten Willens entspricht; gut ist dann ebenfalls das,  was zwar nicht dem ursprünglichen Inhalt des dazu gefassten Willens entspricht, von dem der Betroffene aber bei seinem Eintritt feststellt, dass es in den Auswirkungen auf ihn mindestens den Wirkungen entspricht, die (mit dem Inhalt des Willens) herbeizuführen gewollt waren. Gut kann daher eine Bedeutung aktuell nur für Künftiges haben, jedoch gewinnt man auch dort wie stets den Maßstab allein aus dem Erfahrenen. Mit dem Prädikat gut wird aber nur etwas belegt, dessen Eintritt erwartet wird. Tritt etwas unerwartet oder anders als erwartet ein und erweist sich dann im Ergebnis aber als gut für den von den entsprechenden Wirkungen Betroffenen, dann beinhaltet dies nur eine Beurteilung zu Erinnerungszwecken, um künftig den Maßstab mitzubestimmen. Jedes Leben ist ein Werden, in dem sich die daran Beteiligten entsprechend der zugrunde liegenden Information verhalten, soweit dieses Verhalten vom Bewusstsein getragen ist, ist es Handeln. Der Mensch ist als Mangel- und Irrwesen stets auf ein Tun angewiesen, sei es, um den Mangel zu überwinden , oder sei es, um den Irrtum, durch den er allein die Richtung erkennt, zu korrigieren. Sein Streben ist somit schon Gegenstand seines Werdens, nichts anderes gilt für den virtuellen Bereich, wenn der Mensch im Zusammenwirken mit anderen sich abspricht, dadurch dass jeder zur vorgesehenen Zeit am vorgesehenen Ort das Vorgesehene tut, Gesellschaftliches zu bewirken. Das Streben eines jeden Menschen selbst wird von ihm mit seinem Bewusstsein innerhalb des dort zwischen den Polen Glück und Unglück errichteten Kraftfeldes durch eine Art Sensor wahrgenommen, der ihn in Form von Behagen oder Unbehagen den Stand seines Bewusstseinspegels innerhalb dieses Kraftfeldes vermittelt. Hierdurch erhält das Streben die Richtung vom Unbehagen zum Behagen, vom Leid zum Wohlbefinden und vom Unglück zum Glück, eine Richtung die infolge der Lebenskraft als Kraft der Göttin allem Leben vorgegeben ist, bzw. die mit dem Leben identisch ist (weswegen das Glück der ins Bewusstsein transponierte Zweck des Lebens ist). Somit erfährt der Mensch eine jede Richtung hieraus und empfindet dasjenige Ergebnis seines oder des Verhaltens anderer als gut, das ihn zu dem entsprechenden, oft schon erwarteten Empfinden führt. Daher ist gut dasjenige, das dem Menschen gut tut in dem Sinne, dass es ihn in seinem Streben nach dem Glück in diese Richtung voranbringt, schlecht ist dagegen das, was ihn hiervon wieder entfernt. Gut ist, was gut tut, ist somit die ursprüngliche und damit auch körperliche und seelischen Bedeutung des Prädikats gut. Das ist zugleich dessen eigentliche Bedeutung. In einem ersten Schritt erhält das Prädikat gut einen übertragenden Sinn, wenn es von dem Mensch dann auch auf solche Wirkungen herbeigeführter oder eingetretener Zustände übertragen wird, deren weitere Wirkungen erst, oft zusammen mit anderen vor allem auch durch Beiträge anderer mit herbeigeführter Zustände, wieder zum ursprünglichen Erlebnis des Guten (was gut tut) führen. Diese Übertragung macht nicht vor dem Einzelnen selbst halt, sondern er bezieht sie auch, etwa im Rahmen der Verantwortung und Gerechtigkeit, seiner sozialen Tugenden, auf andere, darauf also, was diesen gut tut. Damit erhält das Gute seine allgemeine zwischenmenschliche Bedeutung, in dem Sinne, das es auf dein Tun und nicht auf dein Urteilen ankommt. Diesem ersten Schritt der Abstrahierung folgt die eigentliche Abstrahierung, indem das Prädikat des Guten nicht mehr den Ergebnissen des Werdens (insbesondere im Hinblick auf die Erfüllung des Strebens nach Glück als zwar subjektives jedoch dem Willen der Göttin folgenden Erlebnis) unmittelbar, sondern der einem Werden jeweils zugrunde liegenden Information zugeordnet wird. Gut ist dabei auch nicht mehr die Eignung, zum Gut-Tun zu führen, sondern die Übereinstimmung des erreichten Zwecks mit dem durch die für das Werden maßgebliche Information verfolgten Zweck. Die Information selbst gilt als das Gute und ihre Umsetzung verwirklicht somit das Gute. Dem liegen aber bereits eine Vielzahl von willkürlichen Zuordnungen zugrunde, so vor allem die der Einstufung der Information unmittelbar als gut. Eine Information aber ist nichts Lebendiges und das was sie bewirkt, kann allein aus dem Ergebnis des Bewirkten im Hinblick auf die Auswirkungen auf den Einzelnen beurteilt werden, inwieweit sie ihm gut tun. Durch die Zuordnung zu dem Abstrakten der Information indessen wird der Zusammenhang zwischen dem Guten und dem Einzelnen gerade gekappt und durch ein Allgemeines ersetzt. Wie jedes Allgemeine hat das  Gute dann nur noch das zum Inhalt, was andere zuvor hineingelegt haben und regelmäßig eher ihren Interessen als denen der anderen oder des Einzelnen dient. Das Gute gehört als Abstraktes daher zu den Formen und Ideen, deren Bedeutung innerhalb der Menschen abgesprochen wird, um bestimmten Zwecken dienen, denen aber keine originäre Bedeutung mehr anhaftet. Diese kann das Gute nur dadurch erlangen, dass es im Konkreten des Einzelnen diesem auch gut tut. Wie in all diesen Dingen der Abstrahierung zum Allgemeinen werden aber Einzelerfahrungen und entsprechende einzelne Erlebnisse mit dem Abstrakten gleichgesetzt und mithin mit dem, was zuvor in diese Begriffe gepackt wurde. Das ist der Trick der Beherrschung anderer. Der abstrakte Begriff des Guten hat durchaus heuristische Bedeutung, diese aber muss klar und als Zweckbegriff transparent sein, soll sie nicht einem schwer kontrollierbaren Missbrauch anheimfallen. Als Zweckbegriff erfährt eine sich aus dem Urteil als das Gute ableitende Verpflichtung des Einzelnen allein ihre Rechtfertigung durch die hierzu definierten Voraussetzungen. Diese Rechtfertigung kann sich aber nur in einer gemeinsam abgesprochenen Verbindlichkeit finden, die solange gilt, solange die Absprachen eingehalten werden. Das Gute, das ohne dies und aus sich heraus wirkt, liegt allein im Leben eines jeden Einzelnen begründet und hat in seiner Allgemeinheit nur an dem Allgemeinen der Göttin teil, wie diese sich im allgemeinen Leben niederschlägt. Was vor den Augen der Göttin Bestand hat, ist gut, wie das Leben eines jeden Einzelnen, und was ihm schadet, ist daher das Schlechte. Nur im Einzelnen findet man die Wahrheit und damit das Gute und das auch jeweils nur auf den Einzelnen bezogen. Im Übrigen findet man beides im Dienst an der Göttin, wenn man sie ehrt und im leiblichen Gebet gemeinsam preist. 

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Samstag, 15. Januar 2011

Scheidung

Unter Scheidung versteht man die Trennung von Teilen, die zuvor ein Ganzes oder Gemeinsames gebildet haben.  Unmittelbar kann dies nur für ein Sein gelten. Etwas, was ein Ganzes ist, wird aufgelöst, um künftig zwei oder mehr zu sein. Für alles, was lebt, kann der Begriff der Scheidung nur im übertragenden Sinn verwandt werden. Denn alles Leben ist stets das Ergebnis eines Werdens, also eines aufgrund vorliegender Information abgestimmten Zusammenwirkens einzelner Teile, die im Augenblick des jeweiligen Bewirkens das Leben entstehen lassen, tragen und fortführen. Die hier jeweils erfolgende Verbindung von Teilen zu einem Ganzen ist nur augenblicklich und kann als Ganzes auch nur von dem so hergestellten Ergebnis her begriffen werden. Tatsächlich bleiben die Teile einzelne Teile, als welche sie auch sogleich wieder betrachtet werden, wenn sie ihre Funktion im Hinblick auf den Prozess erledigt haben. Die Kraft indessen, die das Zusammenwirken und damit auch das Entstehen des Lebens ermöglicht, ist die die Welt belebende allgemeine Lebenskraft, die wir als Kraft der Göttin personalisieren. Diese Kraft vereint im Sinn des göttlichen Willens das Einzelne zum Ganzen und führt damit zur eigentlichen Vereinigung, so dass die Scheidung dann wiederum als Auflösung der Vereinigung verstanden werden kann.  Die das Leben begründende Kraft wird in jedem beteiligten Einzelnen zur Verlässlichkeit, die Scheidung ist deren Aufhebung. So besehen sind Verlässlichkeit und Scheidung das Wechselspiel des Lebens, die Verlässlichkeit lässt der Einzelnen abgestimmtes Verhalten sich zusammenfügen und die Scheidung hebt die Verbindung wieder auf, wenn das gerade Gewordene von einem neuen und damit anderen Werden verdrängt wird. Vereinigung und Scheidung sind daher notwendige Geschwisterpaare. Dies setzt sich im Virtuellen fort. Wenn Menschen sich aufgrund abgesprochener Information übereinstimmend verhalten, um etwas gesellschaftlich Gemeinsames zu bewirken, wirkt auch hier die belebende Kraft der Göttin, was indessen stets nur virtuell bleibt, weil der Mensch wegen seiner Freiheit jederzeit seine Mitwirkung entziehen kann und somit dem jeweils Bewirkten die Grundlage zu entziehen vermag. Nur solange der Willen der Beteiligten übereinstimmt, kann das zu Bewirkende so angesehen werden, als sei es wirklich – was seine Virtualität ausmacht. Die das Zusammenwirken hier ebenfalls bestimmende Verlässlichkeit oder auch Treue stellt sich nun als Anforderung an den seinen Willen frei bildenden einzelnen Menschen dar. Dies kann auch als ein moralisches Gebot begriffen werden, seine auf Mitwirkung bei anderen erweckten Erwartungen auch zu erfüllen, das Versprochene zu halten, womit vor allem seine Verantwortung korrespondiert. Da die Verlässlichkeit aus dem göttlichen Lebenswillen folgt, ist dies ein Gebot der Göttin. Hierdurch wird die Vereinigung ermöglicht. Der Entzug dieser von anderen Beteiligten erwarteten Mitwirkung wiederum ist die Scheidung.  Der Mensch selbst ist jederzeit frei zur Scheidung, das heißt er kann seine Versprechen brechen und die erweckten Erwartungen anderer enttäuschen, sich dem jeweils durch Vereinigung zu Bewirkenden entziehen. Das ist Folge seiner Willensfreiheit. Damit aber sind nicht die moralischen Anforderungen und vor allem nicht das Gebot der Göttin erledigt, das die Menschen zur Verlässlichkeit als dem allen Leben zugrunde liegenden Prinzip verpflichtet. Vor den Augen der Göttin, das sind die sich von der allgemeinen, die Welt belebenden Lebenskraft ableitenden Anforderungen, kann daher nur eine solche Scheidung Bestand haben, die wiederum mit dem allgemeinen Lebensprinzipien übereinstimmt. Das allgemeine Leben beruht zwar auf dem allgemeinen Plan und Willen der Göttin, wirkt sich aber an jedem Ort und zu jedem Augenblick in der Welt allein in jedem einzelnen Leben aus. Somit ist auch das Leben eines jeden Einzelnen Teil des allgemeinen Lebens, dem Leben der Göttin, und richtet sich die von ihm erwartete Mitwirkung gegen das eigene Leben, so steht das allgemeine gegen das einzelne Lebensprinzip und niemand kann verpflichtet werden, gegen sein eigenes Leben zu handeln. Dies ist ein Dilemma, das der Mangelhaftigkeit des menschlichen Lebens entspricht, denn der  Mensch ist ein Mangel- und Irrwesen, und aus dem Umstand folgt, dass der Plan der Göttin für das allgemeine Leben zwar vollständig ist (was als ihr Spiegelbild auch nicht anders sein kann), nicht indessen für das Leben des Einzelnen gilt – woran ansonsten bereits seine Freiheit scheitern würde. Aus diesem Grund ist jede Scheidung auch eine virtuelle und damit eine moralische Frage, in der auf die zwischen Menschen abgesprochenen Formen zurückgegriffen werden muss, wie bei Kündigungen, Aufhebungen oder Auflösungen. Dabei ist die Regel die Vereinigung, denn ohne diese könnten Menschen nicht zusammenleben und das biologische wie das virtuelle gesellschaftliche Leben sind ausschließlich Ergebnis der Vereinigung. Die Ausnahme ist, wenn jemand sich von seinen Zusagen zur Mitwirkung entbinden lassen will. Dies bedarf der Beteiligung der auf die Einhaltung der Zusage Vertrauenden und der Einhaltung der hierzu geschaffenen Formen. Auch findet die Möglichkeit, sich zu einem künftigen Verhalten zu verpflichten ihre Grenze an der Wahrheit. So kann sich niemand ewig oder auch nur für sein ganzes Leben verpflichten, denn eine Verpflichtung ist immer nur für einen Zeitabschnitt möglich, also innerhalb der Zeit und innerhalb des eigenen Lebens. Das gilt auch für die Liebe. Zur Liebe selbst kann sich niemand verpflichten, denn Liebe ist nur freiwillig möglich. Indessen kann man sich verpflichten, sich um Liebe zu bemühen, und gründet man hierauf ein Zusammenwirken, wie bei der Zeugung gemeinsamer Kinder, dann kann allein die Liebe zu anderen nicht von diesen hier entstandenen Verpflichtungen entbinden. Die Erwartungen müssen ebenso wie die Nöte des eigenen Lebens sortiert werden und erst hierdurch kann es zu einer Scheidung kommen, die auch vor den Augen der Anforderungen der Göttin Bestand hat. Das ist eine notwendige Folge der Verantwortung, durch die Freiheit erst zum Leben erweckt wird. Das das Leben ermöglichende Gebot der Verlässlichkeit, das die Menschen dazu verpflichtet, die in anderen erweckten Erwartungen zu erfüllen und wodurch erst die die Einzelnen verbindende Klammer zum Leben entsteht, führt in der Kehrseite dazu, dass ein Mensch ohne die anderen und deren Mitwirkung sich auch nicht den Verpflichtungen, seine Versprechen zu erfüllen, entziehen kann. Dies ist Ausdruck des allgemeinen Lebens, mit dem der Göttin Kraft die Welt belebt.­­­ Allein der Göttin und dem Erlebnis ihrer Göttlichkeit gegenüber ist der Mensch von allem anderen frei.

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