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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

ÜBERSICHT HÄUFIG GESTELLTER FRAGEN / FAQ


Dienstag, 5. Juli 2011

Mangel- und Irrwesen

Mit Mangel- und Irrwesen wird die Grundeigenschaft der menschlichen Existenz umschrieben, die auch auf andere Lebewesen übertragbar ist, wonach der Mensch nur dadurch lebt, dass er für seine Lebenszeit andauernd den Mangel überwindet und seine Erkenntnis nur durch den Irrtum erlangt. Mangel und Irrtum beruhen dabei auf der selben Voraussetzung, die darin besteht, dass jedes Leben in jedem Augenblick durch den Ablauf eines Prozesses bewirkt wird, mithin ein Werden ist, an dem eine Vielzahl von Gliedern beteiligt sind und die alle sich entsprechend den Vorgaben einer zugrunde liegenden Information abgestimmt verhalten. Die an den Prozessen, die das Leben eines Einzelnen bewirken, beteiligten Glieder (wie Zellen und deren Verbände, Organe und Organisationen) erbringen die in der Prozessinformation vorgesehene Beteiligung, wobei sie die dort gemachten Vorgaben umsetzen. So bildet sich für jedes einzelne Leben ein System, dessen Ent- und Bestehen ausschließlich davon abhängt, dass und solange die am Prozess Beteiligten die erforderlichen Beiträge erbringen, wobei der Information das Erforderliche zu entnehmen ist. Fehlt es an den erforderlichen Beiträgen, dann wird dem System im übertragenden Sinn nicht die zur Belebung notwendige Lebensenergie zugeführt und es kann aus Mangel an Beiträgen und Energie entweder gar nicht entstehen oder aber kollabiert - eine Folge der Tatsache, in jedem Augenblick bewirkt werden zu müssen. Nichts anderes geschieht, wenn die erbrachten Beiträge nicht in vollständiger Übereinstimmung mit den Vorgaben der Information erfolgen, eine Diskrepanz, die man jedenfalls dann als Irrtum bezeichnet, wenn die Abweichung nicht bewusst, also nicht vorsätzlich erfolgt. Dem das Leben bewirkenden Zusammenspiel von selbständigen Gliedern liegt eine Urform der Kommunikation zugrunde, bei der eine bestimmte Information übernommen und mit anderen geteilt wird, die durch die der Kommunikation eigenen Bindungskraft zusammengefasst werden. Diese Vorgänge können auch als Urbewusstsein beschrieben werden, da nach der Definition die einfachste bewusste Form in der Wahrnehmung von Zusammenhängen besteht, denen der Wahrnehmende eine bestimmte Bedeutung für sich entnehmen kann. Dies geschieht bei jeder Übernahme von Information. Im nächsten Schritt entwickelt sich das Bewusstsein weiter zu einer Wahrnehmung auch des selbst und von anderen Bewirkten und dessen Übereinstimmung mit den informativen Vorgaben. Nunmehr sind Rückwirkungen möglich und damit Korrekturen auch an den eigenen Beiträgen, der Irrtum als Diskrepanz zwischen den erfolgten Beiträgen und den Vorgaben entfaltet seine Erkenntnis fördernde Wirkung. Dies setzt indes voraus, dass der Irrtum als solcher überhaupt wahrgenommen werden kann - etwas, was das in jedem Mensch vorhandene Gefühl für die Wahrheit ermöglicht, wobei sich in den Prozessen des Werdens die Wahrheit darin erschöpft, den Irrtum anzuzeigen. Die Wahrheit hat selbst keinen Inhalt, denn dieser könnte nur allgemein und damit etwas Gültiges sein. Dies aber sind Eigenschaften eines Seins und keines Werdens. Tatsächlich entstammt die Wahrheit ebenso wie die anderen Richtungsweiser, wie das Glück und die Lust und Liebe - die allesamt nicht nach Grund, Zweck und Ursache, auch nicht nach Raum und Zeit hinterfragt werden können- dem Sein und sind nach Meinung des Heiligtums Eigenschaften des allgemeinen Lebens und Teil der die Welt belebenden Kraft der Göttin. Hier kommt der Wahrheit auch eine allgemeine und inhaltliche (postive) Bedeutung zu, die eine erleuchtende Offenbarung ermöglicht, nicht indessen im Bereich des Werdens, wo alles nur bewirkt wird und mangels Bewirkung sogleich entschwindet und wo die Wahrheit mit ihrer Kraft allein den Irrtum qualifiziert und Erkenntnisse allein durch das Wissen beliebig verfügbar gemacht werden. Der Irrtum weist den Weg zur Anpassung des eigenen Verhaltens und seiner Beiträge an das Erforderliche, wie es die Leben begründende Information beinhaltet, so dass das Leben tragende System zustande kommt und erhalten wird. Hierdurch wird der allgegenwärtige Mangel mit jedem Beitrag überwunden, etwas dass der Mensch schon mit seinen elementarsten Bedürfnissen bei deren Befriedigung (wie durch Essen, Trinken, Wärme) ständig erfährt. Nicht anders verhält es sich, wenn Menschen in abgesprochener Weise in Gesellschaft und Kultur zusammenwirken und so unter sich Gegenstände des virtuellen Seins bewirken. Ermöglicht wurde dies erst durch die Weiterentwicklung des Urbewusstseins über ein Reflektionsbewusstsein zu dem eigentlichen Selbstbewusstsein, bei dem der Mensch sich als sich selbst erkennendes Objekt wiederum wahrnimmt, eine Fähigkeit allgemeinen und damit nach unserer Meinung göttlichen Ursprungs. Nunmehr werden seine Beiträge zu einem gemeinsamen Tun von seinem Willen getragen, den der Mensch in Freiheit fassen und verfolgen kann. Die Bindungskraft der Kommunikation, die die Einzelnen beim Zusammenwirken weiterhin verknüpft, bedarf zur Unterstützung der Verlässlichkeit, wie ebenso die Verantwortung und die innere Gerechtigkeit die Bindungen verstärken. Aber auch im virtuellen Bereich ändert sich nichts an der grundlegenden Eigenschaft des Menschen als Mangel- und Irrwesen. Besonders lang anhaltende gesellschaftliche Systeme mögen zwar manchmal in der Tat den Eindruck hervorrufen, als seien sie endgültig des Mangels behoben und funktionierten fehlerfrei. Das ist aber nicht nur eine Täuschung, sondern umso sicherer sie scheinen, umso mehr werden sie auf Kosten der Einen zum Vorteil der Anderen bewirkt. Denn der Mangel muss stets vor Ort bei jedem Einzelnen überwunden werden und der Irrtum erweist seine Erkenntnis schöpfende Kraft ebenfalls nur im Einzelnen, alles andere beruht auf Missbrauch derjenigen, die die Systeme zu Lasten derjenigen nutzen, die sie errichten und tragen. Gerechtigkeit gleicht hier nicht aus, sondern ist nur eine beliebig deutbare Leerformel zur Bereicherung der Selbstgerechten. Die Grundtatsache des menschlichen Mangel- und Irrwesens ist unabänderlich und sie bestimmt ein jedes Werden, sei es im biologischen, sei es im virtuellen Bereich. Der Mangel endet dort, wo das Sein beginnt und der Irrtum dort, wo die Wahrheit ihren Inhalt findet, das ist allein im Göttlichen. Der Mensch kann seinem Werden nie entkommen, denn wird er nicht mehr, so ist er auch nicht mehr. Er kann sich mit der Göttin dort vereinen, wo ihre Macht zur allgemeinen Lebenskraft gewandelt als Sein das irdische Werden begründet. In der Vereinigung mit dem in der menschlichen Natur siedelnden Allgemeinen des göttlichen Seins endet jeder Mangel und die Kraft der Wahrheit durchdringt alles. Das ist der Weg, den wir im Heiligtum preisen. Denn bei allem, was dort zu finden ist, gibt es keinen Mangel und die Wahrheit selbst misst sich am Sein.


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