Das Heiligtum ist ein virtueller Orden, dem alle Gläubigen
ab der Weihe zweiten Grades
angehören (Malweihe).
Ziel des Ordens ist die Verehrung des Göttlichen,
wie dieses sich dem Menschen in der Belebung der Welt, das heißt in dem allgemeinen
Leben offenbart. Dem dient auch
die Symbolik, die Herrschaft der weiblichen Göttinnen, die
mit dem Siegeszug des monotheistischen Glaubens an einen männlichen Eingott im
Zuge der Patriarchalisierung
verdrängt wurden, wieder herzustellen. Denn mit der Verdrängung der Göttinnen
wurde der Mensch infolge eines mit der Verschriftlichung
der Welt einhergegangenen Zivilisationsbruchs selber entleiblicht und zum
Spielball abstrakter und begrifflicher Beliebigkeit
gemacht. Daher geschieht dies entsprechend
den Grundaussagen
des Heiligtums in der leiblichen Anbetung der Sieben Göttinnen, die
indessen selbst nur symbolhafte Bedeutung für das Göttliche schlechthin haben,
das selbst ohne Geschlecht und Zahl nur sein kann. Im Mittelpunkt steht die das Leben
schaffende Kraft der Göttinnen (Kraft der
Göttin), die allgemeine
Lebenskraft, die Welt zu beleben, eine Kraft, die sich
im allgemeinen
Leben selbst ausdrückt und sich in der Schönheit in
der Welt spiegelt und die durch die Einzelnes verbindende Liebe der Göttin
erfahren wird. Die Liebe ist ebenso wie die begleitende Lust göttlichen Ursprungs, in der Liebe und Lust
vereint der Mensch sich mit den Göttern.
Die Verehrung erfolgt in hierzu geweihten
Gotteshäusern an bestimmten festgelegten
Tagen durch von den Gläubigen ausgeübte Sakralakte in
Form von geschlechtlichen Vereinigungen, die als die bedeutsamste Quelle der in
der Welt verbreiteten göttlichen Kraft gelten. Mit diesem leiblichen
Gebet wird die Göttin in Form der dabei im Tempel verbundenen
Gläubigen materialisiert. Der Orden wird durch die Gemeinschaft der Gläubigen
und der Priesterinnen
und Priester des Heiligtums konstituiert, wobei er sowohl der Weihe (nach Graden)
als auch der Organisation nach gegliedert ist. Die sieben Weihegrade haben aber
neben der funktionalen Gliederung auch spirituelle Bedeutung und können daher
von jedem Gläubigen durchlaufen werden und enden im siebten Grad in der
dauerhaften Vereinigung mit dem Göttlichen in Form eines, beziehungsweise einer
allgemeinen Geliebten. Der Orden wird geleitet durch die Oberste
Priesterschaft, die aus einem Rat von sieben höheren Priestern mit
einem Primus Inter Pares an der Spitze gebildet wird. Für die
Zeit der Rückkehr
der Göttinnen unterstehen alle jedoch dem Träger des Wortes mit
höchstens zwei Nachfolgern, die die Vorbereitungen und Installationen zur
Wiederkehr zu überwachen haben.
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