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Samstag, 13. November 2010

Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen

Die Grundaussagen des Heiligtums, einschließlich der Geheimnisse des Heiligtums, wurden wie folgt zusammengefasst:

Mit einem Schöpfungsakt organisierte sich unbelebte Materie im Universum zu einem Werden, dem Belebten.

Das Belebende lässt einzelne Wesen leiblich entstehen, von denen jeder Teil des allgemeinen Lebens ist, das die Göttin, die im Heiligtum für das in der subjektiven Empfindung personalisierte Göttliche steht, schuf, das der Mensch aber nur wahrnehmen kann, wenn es von ihm auf andere übertritt, wie zum Beispiel beim Akt der Zeugung und der Empfängnis. Das Göttliche wird im Heiligtum zur weiblichen Göttin personalisiert als Reaktion auf die Totalität eines einzigen männlichen Gottes in den vorherrschenden Religionen. Tatsächlich ist aber das Göttliche als das eigentliche Sein weder nach Geschlecht (Gott oder Göttin) noch nach Ein- oder Mehrzahl (Gott oder Götter), noch nach sonstigen dem menschlichen Erkenntnisvermögen eigenen Kategorien oder Anschauungen für den Menschen zu begreifen.

Das Göttliche ist Teil des Lebens des Einzelnen, das Leben selbst ist indes kein Sein, sondern ein Werden, mithin allein infinitesimal als etwas bestimmt und beruht auf der Kraft der Göttin. Sie tritt im Augenblick des Übergangs auf andere dem Menschen gegenüber, so dass er in diesem Augenblick sich mit  ihr vereinigen kann.

Dies geschieht im leiblichen Gebet wie dem Sakralakt, denn das Göttliche offenbart sich nicht im Abstrakten und Virtuellen, dem sogenannten Geistigen, sondern im Realen, Gegenständlichen, dem Leiblichen. Im Zentrum steht die Liebe, nicht als Idee, sondern als leibliches Ereignis und Erregung. Der Mensch selbst ist die verleiblichte Kraft der Göttin, das heißt das jeweilige Ergebnis ihrer entsprechend gerichteten Energie, deren universelle Plastizität sich in der Freiheit des Menschen spiegelt. Seine Freiheit ist die seines Willens, dem er jede Gestalt geben kann, ungeachtet der Möglichkeit, ihn auch zu verwirklichen, was von den Bedingungen seiner Umwelt abhängt. Als Teil des allgemeinen Lebens gliedert jedoch seine Verantwortung und das in ihm  als advocatus publicus siedelnden Gefühl der Gerechtigkeit ihn bei der Ausübung seiner Freiheit in eine dabei zu bildende Gemeinschaft ein. In ihr bringt er mit anderen gemäß einer ihm vorliegenden Information abgestimmte Beiträge ein, um Gemeinsames zu bewirken, das als Virtuelles bezeichnet wird und wozu alles Gesellschaftliche und auch die Kultur gehören. Hierin wird eine Virtualisierung der allgemeinen Lebenskraft gesehen. Des Menschen Leitschnur bleibt jedoch stets das eigene Leben, so wie alles immer nur ein Geben und ein Nehmen ist, selbst die Liebe.

Jede Liebe entstammt der Seele der Göttin und die Liebe, als sie auf die Welt traf, wurde zu ihrer Lust. Die Menschen erfahren sie nicht anders, wenn sie den Schöpfungsakt, um Neues zu beleben, wiederholen. Die Lust und Liebe gründen tief im Menschen, richten sein bewusstes Leben aus, wenn er nach Glück strebt. Die Liebe ist das Mittel, mit dem Göttliches Getrenntes bindet, sie ist von  gleicher Qualität, wenn auch anderer Intensität, wie die Kommunikation und wie sie Teil der allgemeinen Bindungskraft, die überhaupt erst die Verbindung des Einzelnen mit anderen zum Werden eröffnet und damit selbst erst das Leben entstehen lässt und die ebenso mit ihrer Kraft die unbelebte Welt bewirkt.

Die Liebe Gottes ist die, die jeder Mensch selbst fühlt, sie muss auf Körper treffen, mithin sich verleiblichen, um sich dabei zu entfalten, als Idee oder Ideelles nur kann der Mensch sie nicht real erfahren. Sie findet sich, wenn sich die Menschen Treue versprechen, aber  ebenso im Heiligtum, wenn es allein darum geht, die Göttin zu ehren. Seinem Bewusstsein als System sich selbst spiegelnder Spiegel, dem auch die Vorstellung von einer Gegenwart entstammt, verdankt der Mensch, dort auch die Liebe der Göttin als solche im Wege der Erleuchtung zu erfahren und damit das einzig real existierende Allgemeine, von dem des Menschen Leben nur ein Teil ist. Im Heiligtum geht es, anders als im zivilen Leben, nur um diese Liebe, nicht um Vermehrung, Treue und Erfüllung, es sei denn man meint die Treue der Göttin (zu Gott oder den Göttern) gegenüber. Denn die Göttin sehnt sich nicht weniger als der Mensch nach Lust und Liebe, wobei sie sich in ihrer Liebe dem Menschen gegenüber entfreit und in Liebe ihre Freiheit bindet.

Biologisch wirken Lust und Liebe bei der Vermehrung und Erhaltung der Art. Im Zusammenleben der Menschen treiben Lust und Liebe mit dem Streben nach Glück sie dazu, Gemeinsames zu bewirken und verlässlich die versprochenen und erwarteten Beiträge zu erbringen. Während in der Natur das Ziel zu leben, jeden Zweifel ausräumt, regiert beim Streben nach dem Glück, wenn man sich mit anderen abspricht, Gemeinsames zu bewirken, der Irrtum und die Kultur zeichnet alles unterschiedslos auf. Das Heiligtum will den Menschen an die Nahtstelle führen, wo biologisches Reales auf gesellschaftliches Virtuelles trifft, um den Irrtum zu verringern, wenn  Lust und Liebe sie sich mit anderen verbinden lassen. Daher knüpft das Heiligtum dort an, wo Natur und Sein aufeinander treffen.

Dort soll der Mensch in Heiliger Hochzeit zum Erlebnis des Göttlichen geführt werden, das allein inmitten steht. Treue schuldet der Mensch hier nur der Göttin und ist von allen anderen Bindungen befreit. Im Sakralakt treffen nur Menschen zusammen, die allein die Göttin suchen, nicht jedoch aus anderen Gründen miteinander verbunden sind. So gelangen sie zur Verallgemeinerung von Lust und Liebe (ihrer Galaktisierung), allein um sich mit der Göttin zu vereinen. Denn in der Vereinigung, gleich wo und wie sie geschieht, trifft der Mensch immer auf den Atem des Göttlichen.

Die Bedeutung der Heiligen Hochzeiten, die im Heiligtum gefeiert werden, hat sich indes gewandelt. Während vor der Übernahme der Macht durch das Patriarchat, heilige Hochzeiten in enger Anlehnung an die Kreisläufe der Natur gefeiert wurden, spiegeln sie heute das sich gewandelte Verhältnis der Menschen zu ihrer Umwelt wieder, das weit mehr vom Abstrakten gestaltet ist und weitgehend Ergebnis der Absprachen der Menschen ist, zur bestimmten Zeit am bestimmen Ort das Bestimmte verlässlich zu tun. Aller Irrtum erweist sich erst im Zusammenbruch des so Bewirkten. Die heutigen Heiligen Hochzeiten wollen den Menschen auch daher zurück zu der Nahtstelle zwischen Natur und Sein führen, wo der Atem der Göttin in ihrer Lust und Liebe weht.

Der Weg der Gläubigen im Heiligtum verläuft über sieben Grade, denen innerhalb des Ordens zwar auch eine funktional festgelegte Bedeutung zukommt, die aber als spirituelle Kategorie allen offenstehen und die, in der Entwicklung gradlos, im siebten Grad in der dauerhaften Vereinigung mit dem Göttlichen gipfeln, wenn das Ziel in Form der höchsten Weihe eines oder einer allgemeinen Geliebten erreicht ist und man  aller in Zeit und Raum sowie Grund und Ursache ausdrückenden Bedingungen enthoben ist. Dahinter steht die Entwicklung der Erkenntnis, die auf die Welt gerichtet nur zu negativen Wahrheiten führt (das etwas nicht gilt), indessen auf die allgemeine die Welt belebende Kraft der Göttin bezogen über die Erleuchtung die positiven Wahrheit offenbart, die ohne durch Wahrnehmung, Urteil und Geltung vermittelte Erkenntnis in das Bewusstsein tritt. Im siebten Grad gelangt der Erleuchtete an den Rand des von ihm mittels seiner Erkenntnis nicht fassbaren Seins, dem die im Wege ihrer universellen Plastizität in jederlei Weise gestaltbare Energie entsteigt und der in Form der allgemeinen Lebenskraft alle Belebung der Welt und die Welt selbst entstammt. Der Erleuchtete aber kann an der universellen Plastizität selbst teilhaben und mit seinem Willen außerhalb aller Zwangsläufigkeit des Werdens Neues gestalten,was ihn über alle anderen erhebt.  

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