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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

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Dienstag, 26. April 2011

Entfreiung

Unter Entfreiung versteht man den der Freiheit immanenten und für seine Anwendung notwendigen Vorgang der Selbstbindung in der konkreten auf der Grundlage der Freiheit und ihrer Ausübung erfolgenden Willensentscheidung.  Freiheit besteht nur in der Möglichkeit zur Selbstbindung, in der das freie Subjekt seinem –freien- Willen einen bestimmten Inhalt gibt. Der positive Inhalt der Freiheit als Freiheit zu etwas (zum Streben nach etwas) wird allein bestimmt durch die Möglichkeit, sich und damit den Willen in diese Richtung zu binden. Der meist im Mittelpunkt theoretischer Erörterung vor allem politischer Freiheiten stehende negative (im Sinne von abwehrenden) Inhalt als Freiheit von etwas bezeichnet in der konkreten Anwendungen auf jeden Einzelnen nichts anderes als die Abwesenheit von Umständen, die ihn bei seiner positiven Freiheit (zu einem bestimmten Verhalten) behindern würden. Nur im Abstrakten, etwa als politisches Abwehrrecht, mithin im Normativen, entfaltet die negative Freiheit eine eigene heuristische Bedeutung, in ihrer konkreten Anwendung aber ist sie immer positiv, als Freiheit zu etwas und nicht von etwas. Daher kann es weder eine Freiheit von allem noch zu allem geben und sie wirkt sich als Lebensäußerung allein in der Möglichkeit zur eigenen Bindung (mit bestimmtem Inhalt) aus. Allgemein, auch im Sinne als Freiheit zu allem und von allem, ist sie nur von ihren Grundlage her zu erfassen. Denn in der Freiheit spiegelt sich nichts anderes als die universelle Plastizität, als Möglichkeit, jede Form anzunehmen, wie wir es bei der Energie kennen, sich in jede Form zu wandeln und in dieser Ausrichtung eine bestimmte Kraft zu schaffen, dem Grundprinzip des Universums und auch aller Universen, damit auch der Erde und ihrer Belebung. Da alles Leben selbst stets nur ein Werden ist und das in größeren zeitlichen und räumlichen Zusammenhängen auch für die ganze Welt gilt, kann die universelle Plastizität nur auf einem von allen zeitlichen und räumlichen (auch raumzeitlichen) Beschränkungen und ebenfalls von allen Gründen und Zwecken und auch kausalen Zusammenhängen freien Sein beruhen, bzw. kann nur eine Eigenschaft dieses Seins sein, das wir im Heiligtum als göttlich definieren und betrachten und als Götter und auch Göttin bezeichnen. Daher kann der Mensch die allgemeine Freiheit ohne jede Selbstbindung nur in Bezug auf die Göttin und bei ihrer Verehrung im Gottesdienst und in der ihm nur leiblich möglichen Verallgemeinerung mit ihr finden. Im Übrigen aber erfährt der Mensch die Freiheit nur durch Selbstbindung. So wie in der steten Wandlung der einen Kraft zur anderen, wenn Energie von eine in die andere Form überführt wird –ohne sich selbst nach Art und Menge zu ändern-, wirkt die Freiheit im Menschen nicht anders. In jeder Bindung erwächst die Kraft des Strebens und führt zu einer neuen Form, deren Gebrauch wieder der Freiheit dient, sich in einer anderen Form zu binden. Dies ist der Vorgang der Entfreiung. Mit jedem Willen, den der Mensch in Ausübung seiner Freiheit fasst, bindet er Freiheit, entfreit so die konkrete Entscheidung, weswegen er den gefassten Willen sogleich auch als Verlust an Freiheit erleidet, ein Verlust indessen, der ihn in seinem Streben nach dem Glück zwingt, den Willen umzusetzen und so zu einer neuen Form zu gelangen und das Erleiden zu einem Behagen zu wandeln – sich also zur Willenskraft richtet. Die Form entfreit, ihr Gebrauch befreit. Den Vorgang der Selbstbindung muss der Mensch erlernen, insoweit bedeutet dies auch jeweils ein Verlernen der Freiheit, denn die Bindung als Verzicht auf Freiheit zahlt sich erst im Gebrauch der neuen Form aus. Ob diese neue Form aber wirklich wiederum dem an seiner (im Wege der Entfreiung erfolgenden) Herstellung beteiligten Einzelnen dient, ist allein der Bindung nicht zu entnehmen. Auch solche Bindungen, die nicht einer Vereinigung zu einer der eigenen Freiheit wieder dienenden neuen Form führen, sondern den betroffenen vielmehr ausgrenzen oder ihn aufopfern (um ihn auf das zu anderen Zwecken Notwendige zu reduzieren), ihn somit bezwingen, statt dass er sich entfreit, sind Gegenstand des Lernens – nur mit der Folge, dass dies zu einem wirklichen Verlernen der Freiheit führt. Daher muss der Mensch (gewissermaßen beim Verlernen der Freiheit) ebenfalls erlernen, zwischen Entfreiung und Bezwingung zu unterscheiden. Dies kann nur in der Richtung vom Einzelnen zum Anderen oder auch zum Allgemeinen geschehen, in der Bestimmung des Altruismus durch das egoistische Selbst erfolgen, das durch die Liebe und nicht weniger durch die Lust gestaltet, gerichtet und in gewissem Sinne auch überwunden wird und dem die allein im Einzelnen siedelnde Wahrheit dient. Die Liebe aber wiederum entstammt dem Sein der Göttin, ist Teil ihrer Kraft, die das allgemeine Leben gestaltet und ihre Richtung erfährt der Mensch ebenfalls in ihrer Verehrung, wenn er sie als allgemeine Liebe erfährt. Zur Liebe ist der Mensch nur in Freiheit fähig, die er mit dieser Liebe zugleich zur Verlässlichkeit und Treue bindet (und entfreit). Auch die allgemeine Liebe, die der Mensch bei der ihrer leiblichen Verallgemeinerung erlebt, bindet zur Verlässlichkeit und Treue, auf die soziale Tugenden wie Verantwortung und Gerechtigkeit schließlich gründen.

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