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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

ÜBERSICHT HÄUFIG GESTELLTER FRAGEN / FAQ


Samstag, 13. November 2010

Werden

Das Leben ist ein Werden und kein Sein. Werden und Sein unterscheiden sich dadurch, dass ein Sein unabhängig von Raum und Zeit und es erzeugenden Prozessen ist, während ein Werden nur infolge eines Ablaufs und Bewirkens in jedem Augenblick des Prozesses wird, als Gewordenes jedoch wieder sogleich verschwindet und durch ein neues Werden, das ihm nachfolgt, ersetzt wird und so fort. Ein durch Werden Gewordenes wandelt sich nicht in ein Sein, alles ist daher vergänglich. Totes könnte (wenn es nicht selbst wiederum nur ein Bewirktes wäre) ein Sein haben, aber kein einzelnes Lebendiges. Denn Leben entsteht nur dadurch, dass entsprechend einer vorgegebenen Information an einem hierdurch bestimmten Prozess Beteiligte sich entsprechend verhalten und deren Verhalten sich zusammenfügt mit dem Verhalten anderer Beteiligter und hierdurch etwas bewirkt, nämlich das Leben eines jeden Einzelnen (Leben, einzelnes). So teilen sich Zellen, bilden Verbände, diese wiederum Organsimen und Organe und diese Wesen, wobei aber alles, was ist, nur im Augenblick des Bewirktseins existiert. Dass das so Bewirkte oder Gewordene anders als nur Werdendes erkannt wird, beruht auf einer Fiktion unseres Verstandes und dort vor allem des Bewusstseins. Das Bewusstsein fingiert die Gegenwart als den Zustand eines Seienden. Tatsächlich gibt es nur dasjenige, was wird und dann in der Erinnerung dasjenige, was war. Das Bewusstsein zieht aber alles, was innerhalb eines engen Zeitraums, von wahrscheinlicher weniger als 60 Sekunden, (exogen aufgrund der Sinne und/oder endogen aufgrund des Verstandes) wahrgenommen wird, zusammen, fingiert hierfür die Gleichzeitigkeit und lässt dies alles innerhalb dieses Rahmens wie auf einem Display zusammen aufscheinen. Das ist die Gegenwart. Die Gegenwart streift mit diesem Display über alles Werden im Augenblick des Gewordenen und vermittelt so den Eindruck eines Seins. Nicht anders geschieht es mit dem, was die Menschen zu bewirken sich gegenseitig absprechen, zu bestimmter Zeit an einem bestimmten Ort etwas Bestimmtes zu tun. Auch in der Gesellschaft ist alles stets nur ein Werden, das durch die an den jeweiligen Prozessen Beteiligten betrieben wird. Das hierdurch Bewirkte hat aber nur seinen Sinn, solange die Menschen ihn diesem absprachegemäß zuordnen, beenden sie ihre Mitwirkung, verschwindet auch das Bewirkte, selbst ganze Staaten können sich in Kürze so auflösen. Somit hat nichts Gesellschaftliches ein Sein, auch nicht die Kultur, alles hängt von der laufenden Erbringung der von der Information vorgesehenen Beiträge durch die sie begründenden Menschen ab und ist somit nur virtuell. Auch hier wird aber ein Sein fingiert, indem die Menschen sich so verhalten, als ob das Bewirkte unabhängig von ihren Beiträgen (real) sei. Viele Religionen beruhen auf dem Trick, die Fiktion zur Wirklichkeit zu erklären, so mit der Annahme, dass das ständige Werden des Lebens mit dem Tod in ein dauerndes Sein überginge. Tatsächlich aber ist der Tod nichts anderes, als die Tatsache, dass etwas nicht mehr wird, weil die am Prozess des Werdens beteiligten Teile sich nicht mehr entsprechend der vorgegebenen und für das Werden notwendigen Information verhalten. Geschieht dies, entsteht krankes Leben und ab einem bestimmten Umfang des Ausfalles der vorgesehenen Beiträge kommt kein Leben mehr zustande, denn das Lebensrisiko bleibt stets beim Einzelnen. Das Heiligtum sieht in der Kraft, die das Werden treibt, ein göttliches Wirken, das sinnbilldlich der Göttin zugeordnet wird, deren Akt der Belebung und Befruchtung der Welt gerade darin bestand, die einst unbelebten Teile zu einem bestimmten Verhalten zu bewegen und so das Werden zu begründen. Diese Kraft der Göttin erfährt der Mensch als Lust und Liebe und in seinem Streben nach Glück. Die Göttin selbst ist kein Werden, denn alles Göttliches hat ein Sein, weswegen die Spuren der Göttin in uns auch solche des Seins wiederspiegeln, wie in der Lust, als die wir das Werden fühlen, und dem Glück und der Wahrheit, alles Eigenschaften der Göttin, die den Menschen mit dem allgemeinen Leben (Leben, allgemeines) verbinden, wovon jeder Einzelner nur ein Teil in seinem Werden bildet und vor allem in der allgemeinen Liebe, zu deren Erlebnis die Menschen sich im leiblichen Gebet verbinden. Das allgemeine Leben selbst, womit die Belebung der Welt umschrieben wird, aber ist Teil des Göttlichen und damit dessen Seins teilhaftig. 

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