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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

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Samstag, 13. November 2010

Tod

Der Mensch ist das Ergebnis eines andauernden Werdens, bei dem sich die Zellen zu Zellverbänden, diese sich zu Organismen und Organe und wiederum zu körperlichen Wesen verbinden, bei denen sich jede Zelle entsprechend der vorgegebenen Information verhält. In jedem Augenblick lebt der Mensch als Folge des Wirkens und Zusammenwirkens der hieran Beteiligten. Alles was wird, endet mithin dann, wenn es geworden ist, und der Mensch lebt allein, weil sich das Werden stets wiederholt. Weichen die Prozesse des Werdens von der vorgegebenen Information ab, funktioniert der Organismus nicht wie vorgesehen, so spricht man von Krankheit. Ist es nicht mehr möglich, die vorgesehenen Prozesse in ihren für das Werden des Lebens wesentlichen Teilen durchzuführen, so endet das Werden, man nennt es den Tod. Denn ein Werden ist nicht, sondern wird und alles was wird, geschieht in der Zeit und hat somit einen Anfang und ein Ende. Das Ende -und damit der Tod- ist nicht eine besondere Eigenschaft des allgemeinen Lebens, sondern die unvermeidbare und notwendige Konsequenz des Werdens, das Ende ist im Werden angelegt. Ohne Ende ist in diesem Zusammenhang allein die Information, die Anleitungen zum Werden enthält. Daher können genetische Codes auch den Resten längst verstorbener Wesen noch entnommen werden. Doch Leben gewinnt man dadurch nicht. Dem Tod haftet somit auch nichts Wunderbares an, denn mit Wundern hat er nichts zu tun, vielmehr endet in ihm ein Leben, dessen Wunderhaftigkeit sich in dem Schaffen neuen Lebens bereits erwiesen hat. Dass durch den Tod ein Neues geschaffen ist, etwas, was zuvor nicht vorhanden war, ergibt sich allein aus der Spekulation über ein Jenseits, in dem das Ende jeden Werdens in ein neues Sein, das immer ist, fortgesetzt werden soll. Dies aber sind Eigenschaften der Götter, wenn es sie gäbe, denn allein der Göttin Leben ist unsterblich und damit auch das Leben, mit dem sie als Teil von ihr die Welt befruchtete, indessen nicht das Leben der Einzelnen. Aus dem Leben, das allein der Mensch zu seiner zweifelsfreien Gewissheit kennt, lässt sich die Mutation eines Werdens zu einem göttlichen Sein jedoch nicht ableiten. Sie findet nur in dem Wunsch des Menschen nach Unsterblichkeit ein Motiv, aber keinen Grund. Dennoch haben sich die meisten großen Religionen dem wirklichen Wunder, der Geburt abgewandt und sich dem Ende des Werdens, dem unvermeidlichen Tod zugewandt, weil sie damit die Menschen besser beherrschen können. Denn die Vorstellung eines von einem Gott gefälligen Leben in dieser Welt abhängigen Weiterlebens nach dem Tode schafft die besten Voraussetzungen dafür, den Menschen vorzugeben, wie sie sich zu verhalten haben. Die besondere Wirksamkeit des jenseitigen Todesglaubens entfaltet sich im diesseitigen Bereich des gesellschaftlich bedeutsamen Verhaltens, während die Wirksamkeit des Geburtsglaubens im individuellen Glück, in der Lust und Liebe, die der Einzelne in seinem Werden erfährt, liegt. Darum verehren wir im Heiligtum die Göttin auch auf unsere Art, denn die Göttin hat sich dem Menschen enttarnt und sie will von ihm mit dem Leib geliebt werden, so wie sie ihn erschaffen hat. Allein in der Weihe siebten Grades kann er sich nach dem Glauben des Heiligtum auf Dauer der Zeit entledigen. 

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