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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

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Montag, 8. Oktober 2012

Erkenntnis


Erkenntnis bezeichnet die Eigenschaft des Bewusstseins, durch die Sinne vermittelte (exogene) und/oder aus dem Gedächtnis erinnerte (endogene) Wahrnehmungen bewusst werden zu lassen und zugleich zu beurteilen sowie am Maßstab der Gültigkeit zu messen. Die die  Erkenntnis kennzeichnenden Eigenschaften von Wahrnehmung (Bewusstwerdung), Urteil und Geltung (Wahrheit) folgen aus der eigentlichen Funktion des Bewusstseins, ohne die eine Bewusstwerdung der Wahrnehmungen nicht möglich wäre.  Als Erkenntnis wird auch der Vorgang eines erfolgreichen Erkenntnisprozesses bezeichnet, Erkenntnisse selbst werden durch Wissen dem Bewusstsein beliebig verfügbar. Erkenntnis kann somit als gültig beurteilte Wahrnehmung umschrieben werden. Die Wahrnehmung selbst ist der psychologische Vorgang der Bewusstwerdung, die Beurteilung setzt die Wahrnehmung mit anderem in Zusammenhang und die Gültigkeit hebt sie als Wahrheit über den rein subjektiven Vorgang der Bewusstwerdung hinaus, worauf das Realitätsempfinden gründet. Die Gültigkeit betrifft als Gefühl die Wahrnehmung, nicht jedoch den Inhalt selbst im Sinne einer positiven Wahrheit, so dass (außerhalb einer Erleuchtung) diese Art der Verifizierung immer nur negative Bedeutung haben kann (im Sinne einer inhaltlichen Falsifizierung als nicht gültig, das etwas nicht gilt). Daher kann der Mensch im Hinblick auf anderes als sich selbst Erkenntnis nur durch Irrtum gewinnen. Als eine Funktion des Bewusstseins nimmt die Erkenntnis an der Erweiterung des Bewusstseins teil, die durch die Ermöglichung der Wahrnehmung des bewussten Selbst, also der Wahrnehmung der Selbstwahrnehmung eintritt. Infolge des Selbstbewusstseins kann ähnlich sich gegenüberstehenden sich unendlich selbst spiegelnden Spiegeln die Wahrnehmung der Wahrnehmung eines Wahrgenommenen theoretisch unendlich viele Stufen durchlaufen, wobei die Wahrnehmung einer jeden Stufe wiederum beurteilt und auf ihre Geltung geprüft wird. Dies begründet die Fähigkeit zur Abstrahierung, indem durch Weglassen einzelner Merkmale von Stufe zu Stufe die Wahrnehmung fortschreitend verallgemeinert wird. Der Erkenntnisprozess bleibt dabei aber ein höchstpersönlicher und damit subjektiver Vorgang, der nicht durch den in der Geltung begründeten Anspruch auf Objektivität (also Gültigkeit auch für andere) selber objektiviert werden, das heißt nicht zu vom wahrnehmenden Einzelnen losgelösten Ergebnissen führen kann. Der Einzelne besitzt zwar für seine Wahrnehmungen und Erkenntnisse einen Anspruch auf Gültigkeit und damit auf Realität, ohne indessen diese auch schaffen zu können (weswegen diese Eigenschaft nur zur inhaltlichen Falsifizierung taugt). Er hat eine Vorstellung von einem Sein als etwas, das „ist“ und auch ohne ihn selbst Bestand hat, kann aber kein Seiendes erschaffen. Er kann zusammen mit anderen durch ein abgesprochenes übereinstimmendes Verhalten etwas bewirken, wie das Virtuelle in Kultur und Gesellschaft, dessen reale Existenz aber stets nur eine Fiktion bleibt, die davon abhängt, ob und wie lange die an seinem Zustandekommen Beteiligten ihre hierzu erforderlichen Beiträge erbringen. Dieses gemeinsame Bewirken ist selber nur möglich, wenn die Beteiligten sich hinsichtlich ihrer Beiträge und Ziele abstimmen, sie mithin kommunizieren können. Die Kommunikation entfaltet die ihr eigene Bindungskraft über den Austausch von Information. Die Information muss dabei die jeweiligen inneren Erfahrungswelten der Einzelnen verbinden, wozu aber die biologisch bereits vorbestimmten Wege emotionaler Kommunikation einschließlich der sexuellen Intimkommunikation nicht ausreichen. Der informativen Kommunikation ist der einzelne Mensch nur dadurch und insoweit fähig, als er aufgrund der fortschreitenden Verallgemeinerung seiner eigenen (subjektiven) Wahrnehmungen Erkenntnisinhalte erlangt, die denen anderer aufgrund entsprechender Prozesse vergleichbar werden. Mithilfe von Symbolen, die solchen Erkenntnissen zugeordnet werden (wir sprachliche Begriffe), verständigen sich die Einzelnen hierüber, indem sie die zustanden gekommene Information einem als gemeinsam gewollten abgestimmten Verhalten zuordnen. Erreichen sie dabei das jeweils angenommene Ziel, dann war die Übereinstimmung des Informationsgehalts ausreichend. Das heißt, eine Übereinstimmung der jeweiligen in den Einzelnen vorhandenen Information kann nur im Sinne einer Optimierung im Hinblick auf die Gemeinsamkeit der verfolgten Ziele festgestellt werden, eine wirklich Übereinstimmung ist nicht möglich. Die insoweit im Sinne einer Erkenntnis erkannte Übereinstimmung der Information wird den dabei verwandten Symbolen zugeordnet. Somit ist Erkenntnis immer das Ergebnis einer Optimierung und nie absolut möglich. In diesem Sinne Absolutes zu erkennen übersteigt die Wahrnehmungsmöglichkeiten des Menschen. Der im Idealismus gleichwohl behaupteten allgemeinen Gültigkeit solcher durch Symbole repräsentierten Aussagen liegt daher als Begründung nur die begriffliche Verabsolutierung einer Fiktion zugrunde. Erkenntnisfähig ist zudem nur dasjenige, was in seinem Ablauf bereits als zwangsläufig vorgegeben ist. Alles Werden, damit jedes Leben aber auch die unbelebte Welt, erfolgt aufgrund einer bestimmten Information, die in ihrem Zusammenwirken die jeweils Beteiligten mit ihren hierbei erforderlichen Beiträgen umsetzen. Damit ist alles, was wird, das zwangsläufige Ergebnis der vorgegebenen Information, das gilt auch für das Denken und damit auch für jede Erkenntnis selbst. In diesem Zusammenhang hat sich das Erkenntnisvermögen gebildet, das mit seinen Regeln, die sich auch in logischen Gesetzen widerspiegeln, im Hinblick auf das Ergebnis (wie  das Leben) ausreichend ist. Daher vermag der Mensch nur Zwangsläufiges in Form von Veränderungen von Zuständen zu erkennen. Alles Werden folgt  aus der universellen Plastizität der Energie und damit auch des Seins, denn jedes Werden folgt aus einer Kraft. Eine Kraft ist gerichtete Energie. Die Richtung entscheidet über die Wirkung der Kraft. Die universelle Plastizität bedeutet, dass die Energie jede Richtung einnehmen kann, es bedarf nur der entsprechenden Information über die Richtung. Das heißt, sobald eine Kraft wirkt, ist sie gerichtet und folgt mithin einer Zwangsläufigkeit. Nur hierauf kann sich Erkenntnis beziehen. Deswegen kann der Mensch das Sein selbst nicht mit seiner Erkenntniskraft erkennen. Kraft des Selbstbewusstseins bezieht sich das Bewusstsein aber auch auf sich selbst, macht mithin jeden Prozess der Erkenntnis (genauer der Gewinnung von Erkenntnis) bewusst und schafft so Erkenntnis von Erkenntnis und deren Gewinnung und so fort. Diese Fähigkeit entspricht einer Quadratur des Kreises und ist nur dadurch erklärbar, dass sich in der Eigenschaft des Selbstbewusstseins andere Wesenheiten kreuzen. Im Heiligtum wird diese andere Wesenheit als göttlich definiert und unter anderem auch mit allgemeiner Lebenskraft oder Kraft der Göttin umschrieben. Für das Selbstbewusstseins des Menschen bedeutet dies, dass er auch die Wirkungen dieser Kraft wahrnimmt, mithin eine Kraft, die die Zwangsläufigkeiten des Werdens bedingt (bestimmt). Die menschliche Erkenntniskraft (mit Wahrnehmung, Urteil und Geltung) bezieht sich nur auf das zwangsläufige Werden, die Möglichkeit der Selbstbewusstmachung aber reicht darüber hinaus und verschafft dem Menschen dabei die Vorstellung von einem Sein und auch der Freiheit, die nichts anderes als die Spiegelung der universellen Plastizität der Energie bei der Bildung des Willens ist. Dies ermöglicht dem Menschen seine Fiktionen, wobei die erste Fiktion bereits in seinem Bewusstsein durch das Gefühl der Gegenwart erfolgt, die die Wahrnehmungen als gleichzeitig fingiert und hierauf das Realitätsgefühl bezieht und damit neben dem Zeitempfinden auch die Identität jedes Einzelnen begründet (die Grundlage für seine Handlungsfähigkeit aufgrund seines Willens ist). Im Übrigen dient die Vorstellung von einem Sein als Blaupause für alles Virtuelle, das die Menschen in Gesellschaft und Kultur gemeinsam bewirken. Die Bewusstwerdung dieser Zusammenhänge, vor allem die vom Sein und damit dem Göttlichen und damit aller Grundtatsachen des Lebens (wie die Schönheit, als die uns der Lebenswille der Göttin erscheint, aber auch Lust und Liebe und das Glück), bezeichnen wir als Erleuchtung und  es ist nur eine Definition, ob wir diese eine besondere Form der Erkenntnis nennen oder als eigene Art der Bewusstwerdung neben die Erkenntnis stellen. Die Erleuchtung erfolgt außerhalb des Messens durch Urteil und Geltung und Raum und Zeit sind dabei ebenso bedeutungslos wie Grund und Kausalität. Erleuchtung ist die Bewusstwerdung all dessen, das dem Leben zugrunde liegt. Der Mensch erfährt sich dabei als Teil der allgemeinen Belebung der Welt durch Geburt und Weitergabe des Lebens (durch Zeugung, Empfängnis und neuer Geburt), das einzige reale Allgemeine, dessen Wahrnehmung und auch Teilhabe er fähig ist. Dabei kann der Mensch aber auch die Zwangsläufigkeit und die ihren Abläufen jeweils zugrunde liegende Information erkennen, in die sich die allgemeine Lebenskraft und damit das Göttliche selbst begeben hat, als sie sich auf die Belebung der Welt mit Hilfe des Menschen und dessen Werden richtete und dabei den Menschen einschließlich seiner Freiheit zum Inhalt göttlichen Willens machte. Die Erkenntnis der allgemeinen Lebenskraft erstreckt das Bewusstsein auf das Göttliche. Diese Erkenntnis des Göttlichen gewinnt der Mensch dadurch, dass er sich der allgemeinen Lebenskraft und deren Einzelnes verbindenden Eigenschaften zuwendet, indem er die Vereinigung im leiblichen Gebet sucht. Nicht anders, als sich zwei Liebende im Geschlechtsakt zu erkennen vermögen, indem sie ihre jeweilige sie betreffende Lebenskraft, mithin ihre Seelen, vereinen und in der Vereinigung als gemeinsame erkennen können, geschieht dies in der Galaktisierung mit der allgemeinen Lebenskraft der Göttin. In der allgemeinen leiblichen Vereinigung des Menschen offenbart sich ihm das göttliche Sein in Form der die Welt belebenden Kraft. Das ist der Weg der Erleuchtung, die der Gläubige im Heiligtum in den sieben Graden durchläuft und im siebten Grad im Angesicht des Seins erfährt, wenn dieses sich zur allgemeinen Lebenskraft formt. Mehr vermag ihn sein Bewusstsein als Erkenntnis der eignen Erkenntnis nicht zu offenbaren. An diesem Punkt seiner Erkenntnis aber steht der Mensch vor dem Sein und der Energie, noch ungeformt durch die einer Kraft gebenden Richtung und er erfährt die universelle Plastizität aller Energie im Stadium ihrer eigenen Selbstbindung, nicht anders als die  Freiheit seines Willens vor seiner Entfreiung durch die Willensbildung. In diesem Augenblick höchster Erleuchtung hält auch der Mensch die universelle Plastizität allen Seins in seinen Händen, macht sie zum Gegenstand seiner Erkenntnis und erlangt deren Fähigkeit, eine jede Richtung mit seinem Willen einzuschlagen. Er wird in der Erleuchtung zu einem Teil göttlicher Allmacht. Dies ist der Grund, warum es immer wieder Menschen gab und gibt, denen die Welt in jeder Richtung offensteht und die Erkenntnisse gewinnen, die allein der Zwangsläufigkeit allen weltlichen Geschehens nicht zu entnehmen sind. Der Grad der Erleuchtung nimmt trotz der Grade, die ihrer Verdeutlichung dienen, gradlos zu und jede Erleuchtung weitet alle Möglichkeiten der Erkenntnis. Deshalb werden niemals alle Menschen an aller möglichen Erkenntnis teilhaben können, denn allein der Weg zum Beginn allen Werdens, dem Sein, heiligt den Einzelnen, der die Kraft seiner Seele zur Erleuchtung führt. Hier gilt keine Gleichheit, allein die sich in der allgemeinen Lebenskraft äußernde Liebe der Göttin erhöht durch ihre Erleuchtung den einen über den anderen. Wer aber der Erleuchtung teilhaftig geworden ist, der gestaltet mit der noch ungeformten Energie kraft deren universellen Plastizität die Welt, wenn sein Wille die von der Energie einzunehmende Form bestimmt. Wisset, vor der Macht der Erkenntnis beugt ein jeder seine Knie, nicht weniger wie vor aller Schönheit und damit vor jedem, auf den der Göttin Lust und Liebe fällt.

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