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Im Lexikon werden die Grundaussagen des Heiligtums der Sieben Göttinnen unter Hinweis auf die Posts im Hauptblog authentisch wiedergegeben.

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Im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FAQ werden Häufig gestellte Fragen /Frequent Asked Questions beantwortet:

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Donnerstag, 23. Dezember 2010

Nächstenliebe

Das Gebot der Nächstenliebe, das beinhaltet, seinen Nächsten wie sich selbst zu lieben, geht in jüdisch-christlicher Tradition auf eine entsprechende alttestamentarische Forderung Jahwes zurück, die sich jedoch nur auf die Mitglieder des eigenen Volkes bezog. Erst das Christentum erhob sie zu einem allgemeingültigen Gebot, das selbst die Feinde einschloss. Es ist aber auch in anderen Kulturkreisen und Religionen bekannt und beinhaltet der Sache nach eine notwendige Grundregel jedes gesellschaftlichen Zusammenlebens, wonach der Einzelne bei seinen Entscheidungen auch die Belange anderer, mit denen er zusammenlebt, bedenken und beachten muss, Grundforderung der die Freiheit komplettierenden Verantwortung und auch der Gerechtigkeit. Nachdem jeder Einzelne seinen Willen frei zu fassen in der Lage ist, bedarf es dieses bereits in der menschlichen Konstitution begründeten sozialen Stimulans als Anreiz, auch die Bedürfnisse anderer zu beachten. Im Heiligtum folgt dies aus der Annahme, dass das Leben aufgrund der zur Kraft gerichteten Energie der Göttin die Welt belebt und das einzelne Leben eines jeden Menschen als Teil hiervon dieses allgemeine Göttliche spiegelt, das vom Menschen infolge seines Bewusstseins durch das Gefühl der Lust und Liebe selber als allgemeine Liebe wahrgenommen wird. Hierin gründet zugleich seine soziale Verpflichtung, wie auch die der Verantwortung und Gerechtigkeit, die zu erfüllen ihm die Erkenntnis der Wahrheit nahelegt und sich allein aus der allgemeinen Liebe infolge der Entfreiung durch die darin liegenden Selbstbindung herleitet. Auch die Liebe folgt hieraus als Identifikation des Einzelnen mit den Bedürfnissen eines Anderen, wodurch die Vorstellung von den Seinen entsteht, die der Einzelne mit sich gleichsetzt. Dem soll nach dem Gebot der Nächstenliebe der Maßstab für die Behandlung des Nächsten entnommen werden. Nächster ist dabei zuerst einmal der räumlich und zeitlich Nächststehende, darüber hinaus gehören die dazu, die sich im Leben zusammengeschlossen haben, um etwas Gemeinsames zu bewirken, und schließlich auch alle die, mit denen man derart verbunden ist, dass Gemeinsamkeiten solcher Art begründet werden können. Liebe, Verantwortung, Gerechtigkeit bleiben aber konkrete Gefühle, die keiner Verallgemeinerung zugänglich sind und als Virtuelles nur begriffliche Bedeutung erlangen können. Daher führt eine begriffliche Verallgemeinerung des Nächsten im Sinne einer Abstrahierung notwendig dazu, dass sich die Bedeutung des Gebots in der Weite des Abstrakten verliert. Eine andere Begrenzung des Gebots besteht in der Bezugnahme auf die Selbstliebe, die es als solche nicht gibt, denn Liebe bedeutet Bindung mit einem Anderen. Gemeint ist aber das auf sich Selbst gerichtete Bewusstsein mit dem Streben nach seinem eigenen Glück bei allem, was man will. Das Streben nach Glück ist dem Menschen vorgegeben, nicht jedoch der Inhalt. Das Gebot der Nächstenliebe richtet sich darauf, dass der Einzelne bei seinem Glückstreben auch die Ziele derjenigen, mit denen er zusammenlebt, wie seine eigenen beachtet. Er muss nicht seine Ziele den anderen unterordnen – niemanden mehr lieben als sich selbst und auch nicht teilen,was er selbst zum Leben braucht-, vor allem nicht auf eigenes Glück verzichten, sondern er soll sein Streben so ausrichten, dass er das entsprechende Streben anderer bedenkt. Jeder Einzelne lebt nach dem Heiligtum sein Leben als Teil des allgemeinen Lebens und auch sein Glückstreben ist hiervon Teil. Das ist der Kernpunkt der Sozialisierung, die der Einzelne in der Verallgemeinerung der Lust und Liebe mit der Göttin erfährt. Das Bild der Liebe zeigt deutlich, dass das Gebot zur Nächstenliebe niemanden berechtigen kann, denn jede Pflicht zerstört die Liebe. Berechtigt wird allein die Göttin, die Nächstenliebe zu fordern, aber niemand, der das Ziel der Liebe wäre. Denn auch die Nächstenliebe bleibt Gegenstand des eigenen Glücksstrebens. Sie, wie im Sozialismus geschehen, dahingehend zu profanisieren, dass sie im Gewand der Solidarität zur Pflicht wird, bedeutet das Ende der Liebe. Tatsächlich wird hierdurch Gewalt entfesselt, statt sie zu beschränken. Da die politisch angestrebte permanente Zunahme von leistungsfreiem Einkommen im Sinne des Ausbaus eines Sozialstaats nur durch entsprechende andauernde und zunehmende Verpflichtung der dieses Einkommen erwirtschaftenden Personen ermöglicht wird, wird dieser Konflikt die darin liegende Anmaßung von politischen Allmachtsideen beenden. Es gibt kein Recht, geliebt zu werden und auch nicht, aus der Verantwortung für sich und die Seinen entlassen zu werden, solchen Vorstellungen liegen ausnahmslos politische Kampfparolen zugrunde, die es zu erkennen gilt, um sich gegen solche Forderungen zur Wehr zu setzen. Solidarität kann allein die Göttin fordern und die Menschen erfüllen sie gemeinsam, wenn sie sich vereinen, um sich im leiblichen Gebet im Leib der Göttin zusammenzufinden. Allein hier ist auch die Liebe verallgemeinert, über die von Natur aus konditionierten Fälle der Familie und Freunde hinaus. Alles andere aber bedarf der abgewogenen Absprache, wonach alles stets ein Geben und ein Nehmen ist, was durch Gesetze im Rahmen deren nach Inhalt und Verfahren bestehenden Grenzen festgelegt wird. Wer aber Nächstenliebe beansprucht, kann dies nur durch eigene Liebe, die er hingibt, selbst erfüllen.

Beiträge:


Allein der Leib der Göttin entgrenzt die Nächstenliebe
Alles ist ein Geben und Nehmen, auch die Liebe
Der Gesellschaft virtuell Bewirktes
Der Göttin Gerechtigkeit fließt aus dem allgemeinen Leben
Des Hedonismus schändliche Wandlung
Leo: Galaktisierung, Verallgemeinerung von Lust und Liebe
Leo: Die Auflösung der Promiskutität
Leo: Überwindung der Vereinzelung
Leo: Nur in allgemeiner Lust findet man der Göttin Liebe
Du bist der Nabel der Welt
Gleichheit - der Göttin Kraft oder der Freiheit Geißel

Gedicht:

Der Göttin Schöpfung
Der Gleichheit Gaben und Verdruss
Die von der Kraft Verwaisten

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